SO FUNKTIONIERT EIN SCHÖPFWERK
In Dithmarschen ist die Entwässerung des Niederschlags durch natürliche Gefälle in Flüsse oder in die Nordsee nicht überall möglich. Entweder ist kein Gefälle vorhanden oder aber die Versandung jenseits der Deiche lässt keine natürliche Entwässerung mehr zu. Daher betreibt der Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen verschiedene Schöpfwerke, die rund um die Uhr einsatzbereit sein müssen, damit die Wasserstände im Binnenland auch bei starken Niederschlägen nicht unzulässig ansteigen.
Die Schöpfwerke müssen jedoch nicht dauernd im Pumpbetrieb laufen. Wenn ein Freilauf vorhanden ist – also ein durch ein Tor geschützter Zugang zum offenen Gewässer – und das Niedrigwasser außen tiefer liegt als der Binnenwasserspiegel (Ebbe), kann der natürliche Rhythmus von Ebbe und Flut genutzt werden, um überschüssiges Wasser in Eider, Elbe, Nord-Ostsee-Kanal oder Nordsee fließen zu lassen. Die Überwachung aller Schöpfwerke mit ihren starken Pumpen sowie der Freiläufe erfolgt über einen Leitrechner beim Deich- und Hauptsielverband in Hemmingstedt. Die Mitarbeiter haben einen zeitnahen Überblick über Wasserstände, Betriebszustand der Schöpfwerke sowie Betriebsstörungen und können neue Soll-Wasserstände für die Schöpfwerke einstellen, ohne weite Anfahrtswege zurückzulegen.