Ein besonderer Tag für die gesamte Region
Tag des offenen Schöpfwerks am Steertlochsiel / Reges Interesse an Entwässerungstechnik / Millionenbau kurz vor der Fertigstellung
Kronprinzenkoog – Hauptverbandsvorsteher Peter von Hemm brachte es auf den Punkt: „Das ist ein ganz besonderer Tag für die Region. Mit dem Schöpfwerk Steertlochsiel können wir die Entwässerung der umliegenden Flächen bis St. Michaelisdonn über viele Jahrzehnte sicherstellen.“ Bei einem Tag des offenen Schöpfwerks bot der Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen (DHSV) einer breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit, ins Innere des Zwölf-Millionen-Baus zu schauen. Das wird in Zukunft nicht mehr möglich sein, weil die Anlage kurz vor der Fertigstellung steht und in den kommenden Wochen in den Testbetrieb geht.
Damit können alle Planungen, nicht zuletzt auch wegen des guten Sommerwetters fristgerecht eingehalten werden. Nach fünfjähriger Vorarbeit konnten alle Arbeiten innerhalb eines Jahres ausgeführt werden. „Wichtig war es, im Vorwege alle Versorgungsleitungen verlegt zu haben. Wir benötigen hier große Mengen Strom und entsprechend starke Leitungen, um die Anlage vom Hemmingstedt aus steuern zu können“, berichtete Verbandbaumeister Jörg Daniel, bevor es in mehreren geführten Gruppen über die verschiedenen Bereiche der Baustelle ging.
Zuvor hatte auch Thies Kruse für die Sielverbände Trennewurth, Barlt, Kronprinzenkoog und Auguste-Viktoria-Koog auf die langfristige Bedeutung des Schöpfwerks hingewiesen und den Verantwortlichen für ihr Engagement gedankt. Wer gerade nicht auf Besichtigungstour war, konnte sich im nebenstehende Zelt mit Grillwurst und Pommes Frites oder Kaffee und Kuchen versorgen.
Das neue Schöpfwerk, das mit Unterstützung von EU, Bund und Land zum Schöpfwerk ausgebaut wurde, ist mit vier riesigen Pumpen bestückt, die insgesamt 10,8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde vom Binnenland in die Nordsee pumpen können.
Links: Verbandbaumeister Jörg Daniel führte eine Gruppe zu den markanten Punkten des neuen Schöpfwerks. Rechts: Wer über das Gerüst in die früheren Sielkammern herabsteigen wollte, brauchte solide Bauhelme und auch ein wenig Mut. (Fotos: Kienitz/DHSV)