Instandsetzungsarbeiten Schöpfwerk Burg-Kudensee

Sanierungsarbeiten mit Blick auf den Nord-Ostsee-Kanal

Direkt am Nord-Ostsse-Kanal liegen zwei Schöpfwerksgebäude in unmittelbarer Nähe zueinander. Sie bilden das Schöpfwerk Burg-Kudensee. 

Das alte Backsteingebäude wurde in den 1890er Jahren im Zuge der Kanalbaumaßnahmen errichtet, weil durch den höheren Kanalwasserspiegel eine natürliche Entwässerung des Einzugsgebietes der Burger Au einschließlich Helmscher Bach nicht mehr möglich war. Hier muss das Wasser um circa 1,50 m aus der Burger Niederung in den Nord-Ostsee-Kanal angehoben werden.

Dieses ältere Schöpfwerk wurde bis zum Jahre 2001 vom Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel betrieben und betreut. Inzwischen wurde es in die Zuständigkeit des Deich- und Hauptsielverbandes Dithmarschen übernommen, verbunden mit der Auflage, die nicht mehr zeitgemäße und zum Teil marode Anlage durch ein neues und künftigen Ansprüchen gerecht werdendes Schöpfwerk zu ersetzen. Dieses neue Schöpfwerk wurde um circa 100 m nordöstlich des alten gebaut und 2004 in Betrieb genommen.

Errichtet wurde ein Schöpfwerk in moderner Bauweise und drei unabhängig voneinander einsetzbaren Pumpen, die je 1,8 m³/sec Wasser fördern können. Über diese Pumpen wird ein Gebiet von rd. 7.700 Hektar einschließlich der Orte St. Michaelisdonn, Burg, Kuden, Buchholz und Großenrade entwässert.

Die Pumpen können, dem jeweiligen Bedarf entsprechend, auch gemeinsam betrieben werden. Die Koordination der Pumpen geschieht automatisch auf der Grundlage eines Optimierungs- und Energiesparprogramms. Die eigentliche Steuerung und Überwachung des neuen Schöpfwerks geschieht aus ökonomischen Erwägungen durch Fernbedienung vom Büro der Hauptverwaltung in Hemmingstedt aus. Nach 18 Jahren Betrieb werden derzeit umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen an der Pumpentechnik durchgeführt. Die voneinander unabhängige Arbeitsweise der drei Pumpen sichert während dieser ganzen Modernisierungsmaßnahmen die Entwässerung des Gebietes.

Denn 20 Jahre ist für Technik eine lange Zeit. Der DHSV Dithmarschen ist für die regelmäßige Wartung der Anlage zuständig. Bei der anstehenden Wartung sollen alle drei Pumpenlinien überprüft und instandgesetzt werden. Die erste Pumpenlinie wurde trockengelegt und mit Hilfe eines Mobilkrans demontiert. Bei der Überprüfung der einzelnen Bauteile wurden starke Schäden am Saugstutzen durch Kavitation festgestellt. Mittels einer speziellen Keramikbeschichtung, die zukünftig den Kavitationskräften entgegenwirkt, wurden diese Schäden instandgesetzt. Der innenliegende Propeller wurde überprüft und gewuchtet.

Die Arbeiten werden an den anderen beiden Pumpenlinien derzeit fortgesetzt.

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Der Blick auf das alte Schöpfwerk Burg-Kudensee.


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In den vergangenen Jahrzehnten wurde durch Kavitation das Saugstutzenoberteil stark beschädigt.

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Mittels einer speziellen Keramikbeschichtung, die den Kavitationskräften entgegenwirken soll, wurde das beschädigte Teil ausgebessert.

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Durch eine geöffnete Dachluke wurden entsprechende Pumpenteile aus dem Gebäude entnommen und wieder eingefügt.

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