Notstromaggregate 2023

Mobile Notstromaggregate für den Ernstfall

Deich- und Hauptsielverband startet Probebetrieb im Speicherkoog

Was passiert, wenn ein Schöpfwerk keinen Strom mehr hat – die Entwässerung aber dringend nötig ist? Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen (DHSV) sichert Schöpfwerksbetrieb mit mobilen Notstromaggregaten ab. Erster Testbetrieb am Schöpfwerk Steertloch gestartet.

Um die unabhängige Notstromeinspeisung für die verbandseigenen Schöpfwerke sicher zu stellen, hat der DHSV in zwei leistungsstarke Notstromaggregate investiert. Die Besonderheit: Beide Aggregate sind mobil. „Je nach Bedarf werden die 13 Tonnen Roll-Container ohne Kraneinsatz mit Hilfe von Schlepper und Anhänger transportiert. Dadurch sind sie flexibel im Verbandsgebiet einsatzfähig und jederzeit einsatzbereit“, erklärt Jörg Daniel, technischer Leiter des DHSV.

Mit einer Leistung von 660 Kilovoltampere (kVA) verfügt ein Aggregat über die Leistung, ca. 160 Einfamilienhäuser mit Notstrom zu versorgen. Während kleinere Schöpfwerke mit einem Notstromaggregat betrieben werden können, benötigen die größeren Verbandsanlagen – wie das Schöpfwerk Steertloch – beide Aggregate.

Bereits im letzten Jahr hatte der Verband in ein kleineres, gebrauchtes Notstromaggregat mit 250 kVA investiert, um die Ausfallwahrscheinlichkeit an Schöpfwerken zu minimieren. Seit 2016 rüstet DHSV seine Schöpfwerkselektrik auf, um den Einsatz von Notstromaggregaten zu ermöglichen. Mit externen Anschlussmöglichkeiten wird der Stromkreis vom örtlichen Stromnetz auf das Notstromaggregat umgeschaltet. In den kommenden Jahren plant der DHSV alle verbleibenden Verbandsanlagen umzurüsten.

Mehr als Stecker in Steckdose: Ein Notstromaggregat verfügt über zehn Kabeltrommeln auf denen jeweils ein Kabel aufgerollt ist. Nur, wenn alle angeschlossen sind, fließt der Strom. Zwei Jahre hat die Sonderanfertigung aus Hessen gedauert. In Dithmarschen angekommen, schult der DHSV seine technischen Mitarbeiter, denn das Anschließen will hier gelernt sein.

Wie lange die Tankfüllung von 800 Litern reicht, hängt in der Praxis von den Gegebenheiten ab. Entscheidend ist, wie hoch der Wasserstand ist, gegen den das Schöpfwerk pumpen muss. So sind sowohl Laufzeiten von acht Stunden bis zu mehreren Tagen mit einer Tankfüllung möglich.

Verbandbaumeister Jörg Daniel (links) erklärt die Technik der Aggregate (Foto: DHSV Dithmarschen)

 

Zwei Notstromaggregate sind für den Notfall einsatzbereit. (Foto: DHSV Dithmarschen)

Der Probelauf ist erfolgreich abgeschlossen. (Foto: DHSV Dithmarschen)
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